Wie vermeide ich genetische Probleme in meiner Hobbyzucht?
Gleichgültig, ob ein Vogelpärchen im Wohnzimmer Einzug hält, oder ob ein Paar oder mehrere Vögel als bunte Schar in einer Voliere gehalten werden – es sind ein paar Regeln einzuhalten, um nicht in den Verdacht zu kommen ein „Qualzüchter“ zu sein.
Was ist zu beachten?
Verpaaren Sie nie Vögel miteinander, die folgend aufgeführten Merkmale haben:
- Kanarien, Wellensittiche, Zebrafinken, Japanische Mövchen mit Haube – es muss immer ein Vogel ohne Haube der Partner sein;
- Kanarien mit intensiver Gefiedertextur – es muss immer ein Vogel mit nichtintensiver Gefiedertextur oder in Mosaik der Partner sein;
- Japanische Mövchen mit Rückenfrisuren („Rosetten“-Mövchen) auch in Kombination von Federhaube und Federrosette – es muss immer ein Vogel ohne Rosette und Haube der Partner sein;
- Dominantweiße Kanarien, weiße Japanische Mövchen – es muss immer ein Vogel ohne weißes Gefieder der Partner sein;
- Zebrafinken mit den Farben „Dominantpastell“ und „Wange“ – es muss immer ein Vogel der Partner sein, der nicht Dominantpastell bzw. Wange ist.
Wenn Sie mehrere Paare gemeinsam in einer Voliere halten, achten Sie darauf, dass es nicht zu einer unerwünschten Paarbildung kommen kann. So können Sie z. B. mehrere Haubenkanarien-Weibchen mit einem Kanarie ohne Haube gemeinsam unterbringen, aber niemals ein Männchen mit Haube dazusetzen.
Rezessivweiße Kanarien (erkennbar am blassen Schnabel und der violettfarbigen Haut) können Sie ohne Nachteile miteinander verpaaren. Sorgen Sie aber dafür, dass diese Vögel genügend Vitamin A bekommen. Geben Sie zwei- bis dreimal in der Woche animalische Nahrung (käufliches Eifutter oder hartgekochtes Ei) oder in das Trinkwasser ein Vitaminpräparat, in dem dieses Vitamin enthalten ist.
Weitere Informationen zu diesen Vögeln finden Sie unter:
