4. November 2024

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CDF - Caspar David Friedrich

Caspar David Friedrich – Selbstbildnis von 1802

Caspar David Friedrich (geboren 1774 in Greifswald, gestorben 1840 in Dresden) war ein Naturliebhaber, deutscher Maler, Grafiker und Zeichner. Er gilt als Pionier der modernen Kunst und ist einer der bedeutendsten Romantiker des 19. Jahrhunderts.

Seine längste Zeit und wohl kreativste Zeit seines Lebens verbrachte er in Dresden. Zu Ehren seines 250jährigen Geburtstages werden seine Gemälde in großen Ausstellungen in Berlin, Dresden und New York gezeigt.

Caspar David Friedrich - Felsengruppe des Neurathener Felsentores (heute: Kleine Steinschleuder), 1822

Er war wohl eine sensible Persönlichkeit und hatte ein schwieriges Verhältnis zu Menschen. Das äußert sich darin, dass er Menschen stets von hinten malte. Das macht auch sein Ausspruch: „Ach, die Menschen (…), sie sind mir so fremd. Und die Frauen erst.“ deutlich

Wussten Sie schon?

Caspar David Friedrich war nicht nur als Maler bedeutend, sondern er züchtete auch mit Begeisterung Kanarienvögel. Es ist noch ein Rätsel, wie er zu den Kanarienvögeln kam und woher er sein Detailwissen über deren Zucht hatte.

Offenbar waren ihm Tiere seit langem vertraut. Seine Schwägerin Margarete schrieb 1810 an Caspar Davids Bruder Christian:
„Lieber Herr Gevatter Daß du einmal endlich zu Hause kömst, freut mich recht herzlich sehr. … so wirst du hier gewiß vieles anders finden, alß du es verlassen. … Du sollst hier vieles sehn und hören, wir haben 2 Schweine 1 Ziege 6 Katzen 2 Tauben 3 alte und 3 junge Kanarien Vögel …“

Caspar und sein ältester Bruder Adolf, der die väterliche Seifen- und Lichtwerkstatt führte, tauschten sich über viele Jahre zu der Pflege und Haltung von Kanarien aus. So schrieb Caspar David Friedrich im Januar 1824 aus Dresden an Adolf Friedrich in Greifswald:
„Nachdem ich meinem Kanarienvogel ein ander Weibchen gab habe ich noch 8 junge aus der Hecke gezogen … und was vielleicht merkwürdig ist: alle 8 Häne …“

Der Kanariengesang erklang also nicht nur bei Caspar im Haus an der Elbe 33 in Dresden, sondern auch in der Langen Straße 28 in Greifswald.

Das Käfigputzen hat Caspar David Friedrich als passionierte Kanarienzüchter besonders ernst genommen. So schrieb er im Oktober 1824 an seinen Bruder Adolf:
„Lieber Adolf weist du schon wie man Kanarien Vogel von Ungeziefer reinigen kann? Statt der gewöhnlichen Stäbe zum darauf sitzen macht man welche von Rohr wie es um Greifswald ja so häufig wächst, schneidet etwa 3 kleine Löcher in jeden Stab. In diese Löcher kriechen die Läuse hinein und von 8 zu 8 Tagen pocht man sie aus, und gießt zum übrigen noch kochendes Wasser durch die Stäbe …“

Die Kanarienvogelzucht ist kein einfaches Hobby, denn wer damals wie heute die munteren Tiere halten will, muss viel Zeit und Wissen in die richtige Umsorgung und Pflege investieren. Vieles gilt es dabei zu beachten. Caspar David Friedrich hat seine Kanarien nicht nur als Paare gehalten, oder mit wechselnden Partnern, sondern auch gemeinsam in einer größeren Gruppe gezüchtet. Bei Caspar David Friedrich waren all diese Zuchtformen offensichtlich mit Erfolg verlaufen.

Sonderbar ist jedoch, dass Caspar David Friedrich niemals seine Kanarienvögel – und auch andere Tiere – in seinen Bildern malte und verewigte.

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